Ende Jänner ist nicht gerade bekannt als Jahreszeit für ausgedehnte Ausflüge. Warum eigentlich? Schließlich wollen auch die Winterschönheiten bestaunt werden! Und die Kälte ist ein guter Vorwand, um länger gemütlich im Gasthaus sitzen zu bleiben.
Zwei Freund*innen und ich organisierten also kurzerhand einen Ausflug ins Burgenland: Zuerst zuerst gingen wir in Podersdorf eine Runde am Eis des Neusiedler Sees spazieren. Die Stimmung inspirierte uns zum Erzählen von gruseligen Geschichten: Was verbirgt sich hinter der düsteren Hochnebelwand draußen am See? Und hört der See je wieder auf? – Die Gänsehaut kam wohl trotzdem eher von der Kälte! Wir flüchteten zurück ins Auto und beschlossen spontan, einen Abstecher nach Illmitz zu machen. Im altmodischen Ambiente des Dorfwirtshauses konnten wir ausgezeichnet essen und erfreuten uns an den überall aufgehängten bunten Papierlampions.
Gut aufgewärmt wagten wir einen zweiten Versuch auf das Eis. Diesmal auf die Zicklacke, die eine fast spiegelglatte Oberfläche aufwies und uns doch noch zum Ausprobieren der Eislaufschuhe motivierte. Nach einer Runde rief M. begeistert:
Es ist so, als würde man auf einer Wolke schweben!
Die Stimmung über der Zicklacke war tatsächlich ganz eigen. Außer uns waren nur ein paar Enten und Reiher zu sehen, und ein paar Momente lang war es fast ganz still. Aber dann kam eine Windböe und erinnerte uns daran, wie kalt uns schon wieder war. Den Heimweg traten wir nicht ungern an!