Von Markt zu Markt – ein Spaziergang durch die Leopoldstadt

von Stadtstreunerin | Eva

Gelobte Mazzesinsel, Heimat von Punkern, Aneinanderreihung von Kaffeehäusern, grünes Refugium, städtisches Dickicht, ehemals verschriener Straßenstrich, Ort der Mahnmale: Kaum ein Wiener Bezirk vereint auf so wenig Raum so viele Gegensätze in sich wie die Leopoldstadt, der zweite Gemeindebezirk. Eine kleine Stadt in der Stadt!

Obwohl die Wohnungen hier mittlerweile ebenso unerschwinglich sind wie überall sonst in Innenstadtnähe auch, ist die Leopoldstadt immer noch ein schwer unterschätzter Bezirk. Wie gut, dass sich da unlängst ein fast sommerhaft heißer Tag im März zu einer Stadtstreunertour anbot: Drei Märkte wurden zu Eckpfeilern einer entspannten Route quer durch den zweiten Bezirk, die beim Donaukanal Höhe Schottenring ihren Ausgang nahm.

Vom Karmelitermarkt über den Volkertmarkt und weiter zum Vorgartenmarkt sorgte weit und breit keine größere Sehenswürdigkeit für Stress. Dafür ließen sich in aller Ruhe Zitronen kaufen, die Flaktürme im Augarten grüßten in bekannt destruktiv-majestätischer Manier, am Praterstern gab’s Kebab und Pizzaecken und ein Kind planschte beim Brunnen am Markt. Dazwischen blühte es unbändig. 

Die Stadt versinkt im Frühling. Wie lange haben wir darauf gewartet! 


Eine Fotostrecke voller Schönheit und Irritation:

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